Lösungsansatz


Die Lösung ruht in einer alten Erfah-
rung: Erst wenn wir unseren Demenz-
kranken kennen – seine Vorstellungen,
Befürchtungen, Wahrnehmungen –
können wir Kontakt zu ihm entwickeln.
Zwei typische Situationen:
Viele Demenzkranke wissen, dass sie
krank sind. Sie spüren an der Reaktion
anderer, dass etwas nicht stimmt oder
sie etwas falsch gemacht/gesagt haben
und müssen damit nun auch noch klar
kommen. Sie haben Angst vor dem Kon-
trollverlust und davor, dass andere
ihn wahrnehmen.
Oder: Der Erkrankte hört z. B. Musik wo
keine ist, redet mit Personen die nicht
da sind oder mit sich selbst in der dritten
Person, er sieht mit „dem inneren Auge“.
Er möchte dahin, wo er sich wohl gefühlt,
geborgen, zu Hause gefühlt hat, dorthin
wo alles „in Ordnung“ war, wo sein Le-
ben einen Sinn hatte.

Der Pflege-Profi kennt in solchen Fällen
sein wirkungsvolles Instrumentarium wie
reverbalisieren, reflektieren, rückkoppeln,
er arbeitet mit Spannungspausen oder
mit den richtigen Fragen.
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Problem: der Demenzkranke in
seiner eigenen Welt

Fakt ist einerseits der Verlust von
Neuronen und synapsischen Ver-
bindungen, die es dem Gehirn
unmöglich machen, die gesamte
Palette (aber noch immer Teile
davon) seiner Funktionen wahr-
zunehmen. Dazu kommen stören-
de Faktoren wie etwa fehlender
Input und Umfeldveränderung.

Andererseits haben Menschen
mit Demenz die gleichen Rechte,
Bedürfnisse und Werte wie alle
anderen Menschen und müssen
in vollem Umfang als Person be-
handelt werden. Wie ist das in
Einklang zu bringen?
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