Lösungsansatz Die Reaktion auf dieses Problem kann nur in der Vermittlung entsprechenden Wissens liegen. Dessen Basis beruht auf Beobachtungen des Verhaltens zwischen Pflegendem und Demenz- krankem und der daraus resultierenden Wechselwirkung. Dabei wird die Band- breite deutlich, innerhalb welcher der Demenzkranke Versuche der Verände- rung seines Verhaltens zulässt. Hier – in Kurzform – die zu trainieren- den Fähigkeiten des Pflegenden: |
Verstehen: Was den alten Menschen in aktuellen Lebenslagen bewegt, ist nur dann nachzuvollziehen, wenn wir Kenntnis haben von seinen Werthal- tungen, Perspektiven oder Mustern zur Lebensbewältigung. Der zentrale Begriff lautet: Biografiearbeit. |
Anerkennen: Hierbei wird der Demenz- kranke in seiner Persönlichkeit und seinen Handlungen akzeptiert, ist namentlich bekannt und wird in seiner Einzigartigkeit bestätigt – nicht be- wertet. |
Wertschätzen: Gedanken und Gefühle des anderen sind ernst zu nehmen und zu akzeptieren. |
Beteiligen: Einbezogen zu werden gibt selbst hochgradig abhängigen Menschen ein gewisses Maß an Kontrolle über die Pflege und Betreuung, die sie erhalten. Es gibt ihnen Gelegenheit, nicht auf Ihrer Position verharren zu müssen, sondern ein für beide Seiten annehmbares Ergeb- nis zu finden. |
Zusammenarbeiten: Initiative und Fähig- keiten des Demenzkranken sind einzube- ziehen in eine gemeinsame Zielsetzung. |
Erleichtern: Heißt auch durch vorsichtigen Themenwechsel Druck vom anderen zu nehmen, um ihn aus einer vermeintlich ausweglosen Situation herauszuführen. |
Begleiten: Hiermit ist die Validation an- gesprochen, deren Kern im Anerkennen der Gefühle einer Person und im Antwor- ten auf der Gefühlsebene liegt. <zurück> |